Rentner Sommertour


Zu einem festen Bestandteil im Jahreskalender zählt inzwischen die Sommertour dreier RV-Rentner nach Italien, zum norditalienischen Surf- und Radsport-Hotspot, dem Gardasee.
Dieses Jahr wurde jedoch wieder der Rucksack zu eine Transalp-Rennradtour gepackt und Bad Tölz als Ausgangspunkt zur ersten Tagesetappe gewählt.
Bei etwas kühler Witterung kam der Achenpass zum „warmkurbeln“ gerade recht. Die Körpertemperaturen stiegen allerdings nicht in jenen Bereich, in dem eine Abkühlung am schön gelegenen Achensee ärztlich empfohlen gewesen wäre.
Über Innsbruck, unterhalb der Skisprungschanze am Berg Isel vorbei, ging es auf der alten Brennerstraße über Matrei nach zurückgelegten 125 km und 1200 Höhenmetern zum Etappenziel Sankt Jodok.
Die zweite Tagesetappe verlangte, begleitet von Sonnenschein und tollen Temperaturen, zunächst die Überquerung des Brennerpasses, um danach die schöne Abfahrt auf einem herrlichen Radweg nach Sterzing genießen zu können. Durchs Eisacktal im schönen Südtirol, über Franzenfeste, Brixen und Bozen gelangten unsere Rentner, nach weiteren 127 km nach Kaltern.
Hier waren gleich zwei Übernachtungen angesagt, zum Einen, um am nächsten Tag, quasi als Rundfahrt mit obligatorischer Kaffeepause in Meran den Mendelpass und Gampenpass zu „bezwingen“, was bedeutete, über eine Strecke von 100 km über 1700 Höhenmetern zu bewältigen und zum Anderen, um das dortige Kalterer Marktfest wiederholt mitzufeiern. Beide Vorhaben wurden übrigens erfolgreich gemeistert.

Das Abrollgeräusch der Laufräder auf heißem Asphalt der Südtiroler Weinstraße war das einzige, das die drei zu Beginn der dritten Tour-Etappe zu hören bekamen. Es war früher Sonntagmorgen, alles schlief noch, nur unsere Rentner teilten sich die Straßen mit den rennradbesessenen Italienen, um über Mezzocorona auf dem Etschtalradweg über Trento nach Torbole, am Nordufer des Gardasees, zu gelangen.
Auch dieses Jahr war Torbole sowohl Tour-Ziel als auch Ausgangspunkt für zwei weitere Rundfahrten ins Hinterland des Sees.
Einmal führte der Weg unsere drei unentwegten Pedaleure über Arco und Dro nach Sarche, durchs atemberaubende Sarca-Tal nach Ponte Arche und weiter über Fiave und dem Passo Balino. Steile Felslandschaften kontrastieren auf dieser Strecke mit grünen Bergwiesen und dichten Wäldern. Von dort aus weiter zum atemberaubend türkisblauen Tennosee über Tenno und Riva zurück nach Torbole. Rennradidylle am Lago di Garda.

Ein weiteres Mal führte eine Rundfahrt entlang des mediteranen Gardasees über Malcesine nach Torri del Benaco.
Höhepunkt der Ausfahrt sollte ein „Geheimtip“ werden: der Anstieg nach San Zeno die Montagna, ein schmales, kaum befahrens Sträßchen, das sich in engen Serpentinen aus Torri del Benaco kommend in die Höhe windet und sehr steil, via Biaza und Castellotto die Brenzone, wieder zum Seeufer führt. Soweit der „Geheimtip einer Zeitschrift.
Unsere drei Rentner sahen sich jedoch mit einem sehr stark befahrenen und zum Teil in desaströsem Zustand befindlichem Streckenabschnitt konfrontiert.
Vielleicht lag es auch daran, dass sich im Juli / August eine Unmenge Touristen am Gardasee aufhalten!

Wie dem auch sei, die Rucksäcke liegen jedenfalls schon wieder bereit für eine weitere Trans-Alp zum Gardasee.
Diverse Tourenvorschläge sind in der Diskussion. Es gilt sie anzugehen und unter die Räder zu nehmen.